Inna Zeitler, Diversity- und Anti-Bias-Trainerin, Theaterpädagogin, systemisches Coaching

Inna Zeitler Workshops, Detail Board mit Karten

Anti-Bias-Training

In der Begegnung mit anderen Menschen greifen wir auf unser Wissen und unsere Erfahrungen zurück. Oft passiert das sehr schnell und unbewusst. Dabei spielt neben unseren Vorurteilen, Normen und Werten auch unsere Identität eine wichtige Rolle. Wir sind mit kollektiven Geschichten über bestimmte Gruppen aufgewachsen und haben eigene Vorstellungen zur Frage: Was ist für uns normal? Das hat Einfluss auf unser Miteinander und alle Kernbereiche unserer Gesellschaft: Bildungssystem, Arbeitsmarkt, medizinische Versorgung, städtische Infrastruktur, Partnerschaft und Familie. Vorurteile können dazu führen, dass wir andere Menschen entwürdigen. Auch unabsichtlich.

Meine Anti-Bias-Trainings zielen darauf ab, Menschen auf eine gemeinsame Reise rund um Vielfalt und Würde einzuladen und sie in ihrer vorurteilsbewussten Haltung zu stärken.

Das macht meine Anti-Bias-Trainings aus:

Interaktive, spielerische Vermittlung von grundlegendem und vernetztem Wissen.
Abwechslungsreiche Übungen und Formate mit einem breiten Methodenspektrum.
Achtsame und diskriminierungssensible Workshopleitung.
Reflexion und Austausch im Mittelpunkt.
Ermutigung und Bestärkung mit Blick auf das, was die Teilnehmenden schon mitbringen und nutzen können.
Konkrete Impulse für ein vorurteilsbewussteres und würdevolles Miteinander.

Anti-Bias-Ansatz

Der Anti-Bias-Ansatz zielt auf Sichtbarmachung und Abbau von Diskriminierung und wurde in den 1980ern in den USA entwickelt. Er ist inspiriert von der Social Justice Bewegung und der Schwarzen Bürger*innenrechtsbewegung in den USA. Im Englischen bezeichnet Bias Verzerrungen in unserer Wahrnehmung, beispielsweise durch Stereotype und Vorurteile. Die Grundannahme ist, dass alle Menschen Stereotype und Vorurteile erlernt haben und gleichzeitig selbst von diesen betroffen sind. Beim Anti-Bias-Ansatz geht es um einen bewussten Umgang mit Schubladendenken, Empathie und Stärkung des Selbstwertes und der Widerstandsfähigkeit. „Der Anti-Bias-Arbeit strebt soziale und politische Verhältnisse an, in denen alle Menschen gleiche Chancen auf Anerkennung, Teilhabe und Entfaltung haben. Die Wertebasis ist die Anerkennung der Gleichwertigkeit aller Menschen in ihrer Vielheit.“ Anti-Bias-Arbeit legt den Fokus auf biografische Spurensuche und reflexive Selbstverortung: Welche Vorurteile trage ich in mir? Was prägt meinen Blick auf mich und andere? Wie bin ich gesellschaftlich positioniert? Was verleiht mir Power und wie nutze ich diese?

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Mögliche Schwerpunkte

– Vielfalt und Ungleichheit
– Werte und Identität
– Stereotype und Vorurteile
– Macht und Verantwortung
– Diskriminierung und Intersektionalität
– Grundbedürfnisse und Würde

Angebote für Schulen, Universitäten
und pädagogische Fachkräfte

Mögliche Schwerpunkte für Akteur*innen in der Schule, Hochschullehre, Erwachsenenbildung und anderen pädagogischen Tätigkeitsfeldern

– Vorurteilsbewusste und machtsensible Lehre
– Anti-Bias in der Jugendsozialarbeit
– Vielfalt und Würde im Klassenzimmer
– Diskriminierungssensible Unterrichtsplanung

Anti-Bias-Trainings biete ich vor Ort und online an.

Gruppengröße: 12–16 Teilnehmende.

Workshops mit kleineren Gruppen sind möglich. Für größere Gruppen empfehle ich ein Vortragsformat.

Kurzworkshops: 1,5–3 Stunden
Halbtagsworkshops: 3–4 Stunden
Ganztagsworkshops: 7–8 Stunden
Trainingsformate für Teams: 1,5–2 Tage (Empfehlung)

Wissen Haltung Wandel

Alle Trainings setzen sich aus den drei Bausteinen Wissen, Haltung und Wandel zusammen. Je nach Zielgruppe und Auftrag werden diese unterschiedlich gewichtet und durch thematische Schwerpunkte ergänzt.

Baustein Wissen im Detail

In meinen Workshops werden Inhalte interaktiv und spielerisch erarbeitet. Wir klären wichtige Begriffe und untersuchen Zusammenhänge. Hier können endlich in einem sicheren Raum alle Fragen geklärt werden, die die Teilnehmenden beschäftigen.

Unter anderem werden dabei folgende Themen bearbeitet:

– Was ist Bias?
– Woher kommen Vorurteile?
– Welche Funktionen haben unsere Vorurteile?
– Wie kommen Vorurteile in unseren Kopf?
– Was ist eigentlich Vielfalt?
– Gruppenbezogene Stereotype und ihre Folgen.
– Warum Menschen nicht vorurteilsfrei sein können.
– Was ist Diskriminierung?
– Was ist Intersektionalität?
– Wie hängen Vorurteile, Macht und Diskriminierung zusammen?
– Was hat Würde mit Grundbedürfnissen zu tun?
– Was ist Macht?

Baustein Haltung im Detail

Um erworbenes Wissen anwenden zu können, ist es wichtig zu verstehen und zu spüren, was diese Informationen mit einem selbst zu tun haben. Anti-Bias-Arbeit setzt immer bei der eigenen Erfahrung und Reflexion an.

Die Teilnehmenden lernen und probieren im Workshop Instrumente aus, mit denen sie über sich selbst und ihre Erfahrungen reflektieren können. Durch den Austausch in der Gruppe entsteht Raum für Verständnis und Mitgefühl. Wie weit Teilnehmende sich der Gruppe öffnen und ihre Gedanken teilen, können sie immer selbst entscheiden.

Anhand von angeleiteten Übungen und Austausch in der Gruppe setzen wir uns unter anderem mit folgenden Fragen auseinander:

– Welche Vielfaltsmerkmale prägen meine Identität?
– Was hat mich zu dem Menschen gemacht, der ich heute bin?
– Was ist mir wichtig und warum?
– Woher kommen meine Werte und Vorstellungen?
– Wo habe Ausschlusserfahrungen gemacht?
– Wann wurde meine Würde geachtet oder verletzt?
– Welche Vorurteile und Stereotype könnten meine Wahrnehmung prägen ?
– Was ist für mich normal und welche Folgen könnte das haben?
– Was sind meine individuellen und gesellschaftlichen Ressourcen?
– Welche Ausschlusserfahrungen muss ich NICHT machen?
– Welche Lebensrealitäten habe ich noch nicht auf dem Schirm?

Baustein Wandel im Detail

Ziel der Anti-Bias-Arbeit ist es, die Teilnehmenden in ihrer wertschätzenden und vorurteilsbewusstes Haltung zu stärken und ihnen neue Handlungsspielräume zu eröffnen. Am Ende steht daher immer die Frage, was die Teilnehmenden konkret machen können, um die Inhalte des Trainings in ihren (Arbeits-)Alltag zu holen. Ausgehend von den Werten der Teilnehmenden werden persönliche Ressourcen und Stärken ins Bewusstsein gerückt und gewürdigt. Im Austausch mit der Gruppe werden erste konkrete Schritte für Veränderung besprochen.

– Was ist eigentlich das Ziel?
– Welche Ressourcen bringe ich schon mit?
– Wie und wo kann ich diese konkret nutzen?
– Was kann mein konkreter nächster Schritt sein?-
– Was könnte sich ändern?
– Was will ich tun?
– Was brauche ich dafür?