


Theater-Workshops
Theater? Das ist doch wenn man Texte auswendig lernt und diese dann mit dramatischen Gesten auf einer Bühne vorträgt. Mit Samtvorhängen, ernster Miene und Scheinwerfern, oder?
Und was hat das mit Anti-Bias-Training oder systemischem Coaching zu tun?

Wenn du mich fragst…ALLES!
Theater ist im Grunde nichts anderes als die Verbindung von Körper und Raum: Bewegung, Stimme, Stillstand, Ausdruck. Und Theater ist vor allem: Handlung. Wir bewegen uns durch das Leben und nehmen dabei unterschiedliche Rollen ein. Wir handeln ständig und generieren dabei Erfahrungen.
Mit Mitteln des Theaters können wir uns mit Themen und Erfahrungen auf ganz vielfältige Weise auseinandersetzen. Wir können uns selbst und unser Leben erforschen, auf biografische Spurensuche gehen und Dinge ausprobieren, für die sonst im Alltag wenig Raum bleibt. Durch gemeinsame Theater-Arbeit verbinden wir uns mit anderen, werden spielerisch aktiv und lernen dabei uns selbst und andere besser zu verstehen. Hier steht aktives Erleben und Machen im Vordergrund.
Für wen sind die Theater-Workshops?
Meine Theater-Workshops richten sich an Gruppen die sich spielerisch, forschend und kreativ einem bestimmten Thema widmen möchten. Der thematische Rahmen wird im Vorgespräch abgesteckt.
Das gewisse Etwas
Ein klassisches Anti-Bias-Training kann durch Übungen aus dem theatralen Methodenkoffer deutlich an Wirksamkeit gewinnen. Denn neben dem Kopf wird auch der Körper aktiviert. Und Coaching wird vielschichtiger durch spielerische und körperbezogene Elemente.
Methodentraining für Fachkräfte in Jugendarbeit und politischer Bildung
Politische Bildung nimmt häufig formales politisches Handeln in den Blick: Die Teilnahme an Wahlen, Demonstrationen oder Petitionen. Ein weiter gefasstes Verständnis politischer Bildung beinhaltet auch die Förderung von demokratischen Kernkompetenzen wie Empathie, Toleranz und Vorstellungskraft sowie Identifikation mit demokratischen Werten. Der Bildungsauftrag pädagogischer Fachkräfte beinhaltet die Vermittlung dieser Kernkompetenzen sowie ein Eintreten für die freiheitliche demokratischen Grundordnung.
Dieser Auftrag liegt in einem ambivalenten Spannungsverhältnis, denn gerade Kinder- und Jugendliche erleben kaum Selbstwirksamkeit und gleichwürdige Teilhabe innerhalb von Bildungsinstitutionen. Wie also fördert man demokratisches Selbstverständnis, kooperatives und konstruktives Miteinander? Wie stärkt man Gleichwürdigkeit und Vielfalt? Und wie können Themen wie Rassismus, Diskriminierung, soziale Ungleichheit, Kriege oder die Klimakrise so bearbeitet werden, dass sie sowohl Raum für Gefühle der Trauer und Ohnmacht zulassen, als auch einen positiven und ermutigenden Blick in die Zukunft richten?

Mein praxisorientiertes Methodentraining richtet sich an Akteur*innen in Schule, Jugendarbeit, politischer Bildung, sozialer Arbeit etc., die sich für theaterpädagogische Zugänge zur Demokratiebildung interessieren. Vorkenntnisse und Spielerfahrung sind nicht erforderlich.